John Quincy Adams, Werkschau John Quincy Adams, Bilder von John Quincy Adams

Prinz Adalbert von Preussen 1912

3/4 Portrait stehend en face, den Kopf leicht gedreht in Richtung Betrachter blickend, diesen aber nicht direkt ansehend. Der Dargestellte trägt einen blauen Marineuniform-Frack mit goldenen Lampassen und goldenen Knöpfen, weiße Weste und weißes Hemd mit Stehkragen, sowie eine schwarze Masche, sowie einen blauen Übermantel mit weitem Pelzkragen. Er hält ein paar weiße Handschuhe in seiner rechten Hand, die linke Hand ist mit dem Daumen in der Hosentasche eingehängt, am kleinen Finger ein Weissgoldring mit Saphieren. Hintergrund durch eine rosa Brokat-Wandbespannung und ein teilweise sichtbares blau-grün-goldenes Chinesisches Cloisonné Gefäß mit Deckel und goldenen Henkeln dargestellt.

JQAW# P_1912_030
Öl auf Leinwand, Abmessungen unbekannt.
Signatur John Quincy Ɑdams 1912
Privatbesitz Spanien.
Abbildung: Westermanns Monatshefte 9-11 1913 S. 94.

Prinz Adalbert von Preussen, 14.7.1884 Potsdam bis 22.9.1948 La Tour-de-Peilz CH. Dritter Sohn des Deutschen Kaisers Willhelms II. und Kaiserin Auguste Victoria. 1894 Eintritt in die Deutsche Marine, dort Dienst als Offizier und Schiffskommandant. Zahreiche Fernreisen (u.a. Brasilien und China). Nach dem Krieg Privater, ab 1928 in der Schweiz wohnhaft und dort auch verstorben. S. seine Biografie auf Wikipedia.

Das Portrait des Deutschen Prinzen Adalbert, das Adams 1912 in Kiel, dem Wohnsitz des Prinzen, anfertigte, markiert einen weiteren Meilenstein seiner gesellschaftlichen Anerkennung: die Berufung Mitglieder des Deutschen Kaiserhauses zu portraitieren. Das österreichische Kaiserhaus sollte bald folgen (1914 Portrait Kaiser Franz Josefs). Diese Anerkennung fand breites Echo sowohl in der Presse als auch bei Adams Familie und Schwiegereltern Sobotka (s. Literatur und Querverweise), die entsprechend Stolz waren. Prinz Adalbert ist mit seiner Jugend und im Marinefrack sehr vorteilhaft, wenn auch distanziert, dargestellt, seine Kunstinteressen (er brachte aus China eine wertvolle Porzellansammlung mit) ist mit der chinesischen Cloisonné Urne ebenfalls im Bild dokumentiert. In einem Interview berichtet Adams über die Person der Prinzen und die zuvorkommende Gastfreundschaft, die er in Deutschland genossen hat (Neues Wiener Journal 12.1.1913, S.4; s. Literatur). Das Bild wurde 1912 im Wiener Künstlerhaus ausgestellt und ist durch eine Farbabbildung in den Westermanns Monatsheften November 1913 (im Artikel Arthur Roeßler’s über Adams) dokumentiert.

Ausgestellt

1912 Künstlerhaus Wien (EL 57 1912/13 #1389).

Literatur

APH, Werksverzeichnis JQA 1995, S. 111, Kat.#79 Abb.#55.

Paul Wilhelm, Bei John Quincy Adams, Neues Wiener Journal 12. Januar 1913, S.4.


Provenienz

Dargestellter.
Dessen Familiennachkommen,
Privatbesitz Spanien.

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