John Quincy Adams, Werkschau John Quincy Adams, Bilder von John Quincy Adams

Haubitzbatterie auf Vielgereuth 1915

Bildbeschreibung s. unten.

JQAW# G_1915_150
Öl auf Leinwand, Abmessungen unbekannt.
Signatur: John Q. Ɑdams
Orginal verschollen.
Zeitgenössische Kunstpostkartenreproduktion (Privatbesitz).

Ein schweres Artilleriegeschütz auf Rädern ist am Waldrand halb in einer Stellung im Hochgebirge vergraben. Sechs Soldaten in grauen Hosen und taubenblauen Waffenrock umringen das Geschütz und bereiten Munitionskisten vor. Zwei weitere Soldaten im Bildhintergrund haben soeben ein zweites Geschütz abgefeuert. Der Waldrand ist durch schüttere Nadelbaum-Vegetation gekennzeichnet. Im Bildvordergrund liegen verstreut gerodete Äste, im Bildhintergrund ein Gebirgszug mit schneebedeckten Gipfeln.

Das Bild schildert den Artilleriekampf im Hochgebirge auf der Hochebene von Vielgereuth/Folgaria südlich von Trient/Trentino. Die Hochebenen von Lavarone und Folgaria waren Schauplatz der ersten militärische Auseinandersetzung zwischen Italien und Österreich-Ungarn dicht westlich der damaligen Staatsgrenze Österreich-Italien. Ab dem 23. Mai 1915 versuchte die italienische Armee, den auf der Hochfläche von Folgaria angelegten österreichisch-ungarischen Festungsriegel zu durchbrechen. Die Kämpfe endeten mit dem Beginn der österreich-ungarischen Südtiroloffensive im Juni 1916 und der damit einhergehenden Frontverschiebung nach Südosten. Die Stellungen in Folgaria blieben aber weiter von grosser strategischer Bedeutung und wurden 1917 zweimal (16.1. und 15.5.) von Kaiser Karl besucht.

1915 begab sich Adams nach Frontbesuchen im Osten und am Balkan Ende August/Anfang September an die Dolomitenfront, wo er bis zum Jahresende 1915 verblieb. Auf Grund der Vegetation ist das Bild wohl als eines der Ersten, das Adams (wohl Anfang September) fertiggestellt hat. Das Bild wurde danach zeitnah im Künstlerhaus als „Feuernde schwere Haubitzenbatterie III/3 am Plateau von Folgaria“ ausgestellt (EL 1915/16 Vol.60 #1605). Das Bild ist wahrscheinlich ident (oder existiert als Zweit-version) mit dem Bild „Haubitzbatterie auf Vielgereuth“, das 1916/17 ebenfalls im Künstlerhaus (EL 1916/17 Vol.61 #523) ausgestellt war. Das Werk ist seither verschollen und ist lediglich durch eine Kunstpostkartenreproduktion dokumentiert, die hier wiedergegeben wird.

Querverweise

Ausgestellt

1915 Wien Künstlerhaus (EL vol 60 1915/16 #1605).
1916/17 Wien Künstlerhaus (EL vol 61 1916/17 #523).

Literatur

APH, Werksverzeichnis JQA 1995, S. 129, Kat.#97, Abb.#68.

Provenienz

1915 Künstlerhaus Wien, ausgefolgt 1.11.1915 an Susie Arras.
1916/17 Künstlerhaus Wien, 2000 Kr, ausgefolgt 27.3.1917 an Johannes Hornig.
Verschollen.

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