John Quincy Adams, Werkschau John Quincy Adams, Bilder von John Quincy Adams

Else Wohlgemuth 1917 GESUCHT!

Profilportrait Else Wohlgemuth, Burgschauspielerin.
Möglicherweise in antikisierender Theaterrolle.
Als „farbenfroh“ beschrieben.

JQAW# P_1917_080
Öl auf Leinwand 85 x 60 cm
Signatur: John Quincy Ɑdams 1917
Bildnis verschollen, GESUCHT!!

Else Wohlgemuth 1.1.1881 Berlin bis 30.5.1972 Wien, gefeierte Burgtheater Schauspielerin.
Geburt, Jugend und Ausbildung in Berlin, erste Rollen am Schauspielhaus Berlin und am Hoftheater Schwerin-Mecklenburg. 1909 Gastspiel als Elektra, danach Engagement am Wiener Hofburgtheater, 1913 zur Hofschauspielerin ernannt. 1918 Eheschließung mit Graf Emmerich Karl Maria Graf von Thun und Hohenstein (1876-1957), keine Nachkommen. 1938 erhielt sie aus rassischen Gründen Berufsverbot und ging in die Emigration, kehrte aber 1945 ans Burgtheater zurück, wo sie bis 1959 aktiv war. Sie spielte insgesamt 109 Rollen v.a. des klassischen Repertoires (Glazrolle Maria Stuart; Elektra, Desdemona, Iphigenie, Jungfrau von Orleans, Minna von Barnhelm, etc.) aber brillierte auch im komodiantischen Fach. Von Kritikern als „geborene Königin des klassischen Repertoires“ (Ernst Haeussermann) beschrieben.
Ehrungen: 1913 Hofschauspielerin, 1926 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, 1934 Ehrenmitglied der Burgtheaters, 1935 Ehrenring des Burgtheaters, 1982 Benennung der Wohlgemuthgasse im 22. Wiener Bezirk.

Das Bildnis der Else Wohlgemuth hat Adams im Kriegsjahr 1917 verfertigt und widmete es karitativen Zwecken. Es wurde im Zuge einer wohltätigen Auktion zugunsten der Tuberkulosefürsorge des Roten Kreuzes im Palais Auersperg im Mai 1917 ausgestellt (Ausstellungs und Auktionskatalog Los 61) und anschließend versteigert. Seither verschollen. In Presseberichten der Ausstellung wird es als Profilbildnis und als „farbenfroh und lebendig“ beschrieben. Das für Adams rel. kleine Format könnte ein Hinweis sein, dass es sich um ein Portraitskizze handelt. Möglicherweise gibt es einen Bezug zu seiner Pastell-Portraitstudie, die eine Schauspielerin in antikem Kostüm darstellt und die 1910 im Wiener Künstlerhaus ausgestellt war (s. Querverweise). Das Adams Portrait der Else Wohlgemuth ist das einzige aus der großen Zahl von namhaften Wiener Künstlern und Künstlerinnen, das nicht in einer Abbildung dokumentiert ist. Es wird deshalb sowohl aus kunst- wie auch kulturhistorischen Gründen dringend gesucht. Die Hoffnung ist aufrecht, dass sich das Bild in einer theater-begeisterten Familie erhalten hat.
.

Top